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AWO Bezirksverband Niederrhein e.V. | Projektbeschreibung

Ziel­set­zung

BASiS ist ein Kursangebot für Geflüchtete in ihren ersten Jahren nach ihrer Ankunft in Deutschland. Der Kurs dient als Unterstützung und Orientierungshilfe, um in ihrer neuen Heimat ein eigenständiges Leben aufbauen zu können und in der deutschen Gesellschaft Fuß zu fassen. Im Zentrum dabei steht die Vermittlung der Grundwerte der Demokratie und Menschenrechte. Die Teilnehmer bekommen Informationen über Gesetze, Regeln, Pflichten und Rechte in Deutschland. Ein ganz entscheidender Aspekt von BASiS ist jedoch die Reflexion der eigenen Haltung und des eigenen Rollenverständnisses. Die Kombination aus diesen beiden Säulen ist die Voraussetzung für die Entwicklung eines reflektierten Selbstverständnisses, das dann eine Veränderung der Haltung und Perspektive herbeiführen kann. BASiS soll die Integration erleichtern und die Grundlagen für die Teilhabe von Geflüchteten am gesellschaftlichen und politischen Leben sollen geschaffen werden. Das soll in den Kursen durch Sensibilisierung für kulturelle Vielfalt, durch Stärkung der Ambiguitätstoleranz, Auseinandersetzung mit eigenen Normen und Werten, Stärkung der interkulturellen Kompetenz und durch den Aufbau von Selbstbewusstsein und Identitätsstärkung erreicht werden. Gleichzeitig gehören Gewalt- und Kriminalitätsprävention sowie Extremismusprävention zu den Zielen von BASiS. 

Alle wichtigen Informationen über BASiS finden Sie kurz und prägnant zusammengestellt in unserem Imageflyer.

Kon­zept und Um­set­zung

Ein BASiS-Kurs umfasst 120 Unterrichtsstunden, die in 6 Module mit je 5 Einheiten unterteilt sind. BASiS sieht also eine sehr intensive Auseinandersetzung mit den Themen und der eigenen Person vor, um tiefgreifende Wirkung auf die Teilnehmenden zu haben. An acht Standorten wird das Projekt aktuell umgesetzt, mit je 12 bis 25 Teilnehmern. BASiS findet zur Zeit in den Muttersprachen Arabisch, Persisch, Türkisch, Rumänisch, Ukrainisch und Russisch statt. Die Kurse werden im Tandem von einer Frau und einem Mann geleitet, damit sich weibliche wie männliche Teilnehmer*innen wohlfühlen und Unterstützung finden, vor allem wenn Themen behandelt werden, bei denen es um Geschlechterrollen geht. 

Neben dem Input durch die Kursleiter*innen, werden die Kurse vor allem durch bewusste dialogische Haltung und dialogischen Austausch geführt, da in diesem Setting Demokratie und Menschenrechte erfahrbar gemacht werden sollen. Es werden Grundregeln für einen respektvollen Umgang miteinander aufgestellt, Meinungsfreiheit und demokratische Prozesse werden in den Kursen gelebt. Durch interkulturelle Übungen und Dialog erlangen sie schrittweise ein Bewusstsein über ihre kulturelle Prägung und ihre eigene Identität.